ESG - Nachhaltigkeit und Immobilien
Shownotes
Die Welt heute so gestalten, dass Sie auch für unsere Kinder lebenswert bleibt… so die Theorie. Doch in der Praxis scheuen wir uns schnell vor großen Sanierungsmaßnahmen, die hohe finanzielle Belastungen mit sich bringen. Und nicht nur das. Der Stress, der Dreck, die Arbeit, so eine Sanierung kostet nicht nur Geld, sie kostet auch Zeit und Nerven. Kein Zweifel, das Kompetenzteam Baufinanzierung der Vereinten Volksbank kennt sich aus, wenn es darum geht Sanierungsmaßnahmen zu finanzieren und Fördermittel zu nutzen. Nachhaltigkeit bedeutet aber so viel mehr und gleichzeitig können wir auch mit kleinen Veränderungen dafür sorgen, dass unsere Immobilien nachhaltiger werden. Wie das geht, verraten wir in dieser aktuellen Folge von Stein auf Stein - Der Eigenheimpodcast der Vereinten Volksbank.
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Vanessa Sendler: Ich bin Vanessa Sendler und in Stein auf Stein, der Eigenheim-Podcast der Vereinten
Vanessa Sendler: Volksbank, sprechen mein Kollege Boris Blank und ich heute mit unserer Nachhaltigkeitsbeauftragten
Vanessa Sendler: Ann-Christin C. Hallo Ann-Christin, guten Morgen.
Ann-Christine Zeh: Guten Morgen, Vanessa.
Vanessa Sendler: Guten Morgen, Boris.
Boris Blanck: Hallo Vanessa, guten Morgen. Hi.
Vanessa Sendler: Ja, schön, dass ihr heute dabei seid. Wir haben ja in vergangenen Folgen schon
Vanessa Sendler: mal häufiger über das Thema energetische Sanierung gesprochen,
Vanessa Sendler: Energieeffizienz von Gebäuden, Energieausweise, Fördermittel,
Vanessa Sendler: Alles Mögliche, was mit dem Thema Energieeffizienz zu tun hat.
Vanessa Sendler: Und dabei stoßen wir natürlich auch immer mal wieder auf den Begriff nachhaltig,
Vanessa Sendler: Nachhaltigkeit an, Christine. Und das ist voll dein Thema.
Vanessa Sendler: Erzähl uns einfach mal, was du bei uns im Haus machst und wie du darauf gekommen
Vanessa Sendler: bist, dich schwerpunktmäßig mit dem Thema Nachhaltigkeit zu befassen.
Ann-Christine Zeh: Ja, ich bin die Nachhaltigkeitsbeauftragte der Vereinten Volksbank,
Ann-Christine Zeh: wie du schon erwähnt hast. Genau, ich kümmere mich um die nachhaltigen Belange,
Ann-Christine Zeh: die uns als Vereinte Volksbank so betreffen.
Ann-Christine Zeh: Einige haben wahrscheinlich schon mal dieses bunte Bild mit den 17 bunten Kästchen gesehen.
Ann-Christine Zeh: Das sind die globalen 17 Nachhaltigkeitsziele und die zeigen eben auf,
Ann-Christine Zeh: wie vielseitig und umfassend das Thema ist.
Ann-Christine Zeh: Und ja, so trifft es auch uns als Volksbank. Es gibt natürlich die Sachen,
Ann-Christine Zeh: die sind pflichtaufsichtsrechtlich getrieben, die müssen wir erledigen.
Ann-Christine Zeh: Da wird irgendwann Klimabilanz und Nachhaltigkeitsbericht, solche Begriffe fallen da.
Ann-Christine Zeh: Es gibt aber auch noch sehr viel mehr, was darüber hinausgeht,
Ann-Christine Zeh: was man erstmal gar nicht unbedingt mit dem Thema Nachhaltigkeit und nur Umwelt
Ann-Christine Zeh: verbindet, sondern es geht noch sehr viel darüber hinaus und ich denke,
Ann-Christine Zeh: da werden wir gleich noch drauf zu sprechen kommen.
Vanessa Sendler: Was bedeutet Nachhaltigkeit so ganz persönlich für dich in deinem Alltag?
Ann-Christine Zeh: Nachhaltigkeit für mich?
Ann-Christine Zeh: Bedeutet tatsächlich, dass ich die Welt so erhalten möchte, wie sie jetzt noch
Ann-Christine Zeh: ist, damit auch meine Kinder in Zukunft noch gut leben können,
Ann-Christine Zeh: ihre Bedürfnisse einfach befriedigen können.
Ann-Christine Zeh: Das ist mir in dem Bereich tatsächlich sehr wichtig.
Vanessa Sendler: Ja, das kann ich sehr gut nachvollziehen. Boris, in unserem Bereich spielt das
Vanessa Sendler: Thema Nachhaltigkeit auch immer mal wieder eine Rolle.
Vanessa Sendler: In erster Linie schauen wir, wenn Kundinnen und Kunden Finanzierungsanfragen
Vanessa Sendler: stellen, Immobilien erwerben möchten, wie denn so die Energieeffizienzklasse
Vanessa Sendler: ist. Gucken wir uns den Energieausweis an.
Boris Blanck: Ja, genau. Das ist ja bei uns letztendlich der primäre Faktor,
Boris Blanck: wie wir dieses Thema bei uns in unserem Bereich dann letztendlich auch behandeln,
Boris Blanck: dass der Energieausweis schon für uns mittlerweile ein sehr wichtiger Bestandteil
Boris Blanck: ist für Neufinanzierungsanfragen, die wir dann durchführen oder halt auch Kunden,
Boris Blanck: die zu uns als Kunden neu kommen,
Boris Blanck: die wir dann bei uns im Haus neu finanzieren, ist der Energieausweis für uns
Boris Blanck: mittlerweile ein sehr wichtiges Medium geworden, welches auch Voraussetzung auch ist.
Vanessa Sendler: Genau, brauchen wir. Ich spreche aber durchaus mit meinen Kundinnen und Kunden
Vanessa Sendler: relativ kritisch über dieses Thema.
Vanessa Sendler: Also wir gucken uns den Energieausweis schon oft zusammen an und schauen mal,
Vanessa Sendler: passt das so, passt der Energieausweis auch zum Gehäude.
Boris Blanck: Letztendlich gibt es ja auch zwei verschiedene Energieausweise und gerade bei
Boris Blanck: dem einen Thema muss man halt sagen, das ist ja auch immer sehr individuell
Boris Blanck: zu betrachten, nämlich wie der Vorbesitzer halt auch in seiner Immobilie halt gelebt hat.
Boris Blanck: Hat er viel geheizt, hat er wenig geheizt und wenn sich dann dadurch halt dann
Boris Blanck: die Energieeffizienzklassen dann dementsprechend herauskristallisieren,
Boris Blanck: heißt es ja noch lange nicht, dass es dann bei dem neuen Eigentümer genauso sein wird.
Vanessa Sendler: Ja, genau, das wäre dann so der Verbrauchsausweis, der in erster Linie einfach
Vanessa Sendler: den Energieverbrauch des Vorgängers beschreibt.
Vanessa Sendler: Und wenn der wenig zu Hause war und wenig geheizt hat, dann hat man einen guten
Vanessa Sendler: Verbrauchsausweis, wo das Gebäude vielleicht halt trotzdem nichts ist.
Vanessa Sendler: Dann haben wir als Gegenstück den Bedarfsausweis.
Boris Blanck: Genau, da sieht es ein bisschen anders aus. Das ist dann wirklich auch mit Energieberater,
Boris Blanck: mit Veränderungen, die an dem Objekt dann durchgeführt werden müssen,
Boris Blanck: der natürlich schon deutlich aussagekräftiger ist, wo man auch dann wirklich
Boris Blanck: sagen kann, okay komm, hier kannst du auch wirklich energetische Verbräuche
Boris Blanck: eines Hauses dann auch ablesen.
Vanessa Sendler: Genau. Ich finde, das Thema wird halt auch immer wichtiger und ja,
Vanessa Sendler: wie man seine Immobilien nicht nur energetisch gut, sondern eben auch nachhaltig aufstellen kann.
Vanessa Sendler: Das sind eben Themen, die Immobilienbesitzerinnen und Besitzer auch immer wieder
Vanessa Sendler: und immer mehr beschäftigen.
Vanessa Sendler: Es gibt dann den einen oder anderen, der beim Wort Nachhaltigkeit schon die
Vanessa Sendler: Augen verdreht, man kann es irgendwie nicht mehr hören, aber es gehört halt
Vanessa Sendler: dazu und es beschäftigt die Menschen.
Vanessa Sendler: Und nochmal genauer als ein Energieausweis beschreibt eben der sogenannte ESG-Score die Immobilien.
Vanessa Sendler: Dazu, Ann-Christin, kannst du uns eine ganze Menge erzählen.
Vanessa Sendler: Vielleicht starten wir einfach mal kurz und beschreiben, was ESG genau bedeutet.
Ann-Christine Zeh: Ja, gerne. Also ESG sind die Begriffe, wie im Endeffekt diese 17 globalen Nachhaltigkeitsziele,
Ann-Christine Zeh: die ich gerade erwähnt habe, wie die im Unternehmen Anwendung finden.
Ann-Christine Zeh: Also das ist einfach eine Ebene, wie man mit der Nachhaltigkeit sozusagen arbeiten kann.
Ann-Christine Zeh: E steht dabei für Environmental, also Umwelt, das was man auch sehr gut greifbar
Ann-Christine Zeh: machen kann, worunter sich jeder auch schon schnell was vorstellen kann.
Ann-Christine Zeh: Dann gibt es eben aber auch noch dieses Thema oder die Ebene S,
Ann-Christine Zeh: also Social, das Soziale.
Ann-Christine Zeh: Und es gibt die Ebene G, also Governance, Unternehmensführung.
Ann-Christine Zeh: Denkt man natürlich gleich erstmal an das Thema Großkonzern,
Ann-Christine Zeh: was habe ich damit zu tun? Aber das werden wir gleich noch sehen,
Ann-Christine Zeh: dass auch als Immobilienbesitzer dieses G zum Tragen kommt oder man da Berührungspunkte hat.
Vanessa Sendler: Ja, ich bin gespannt, was du da gleich zu erzählst. Vielleicht starten wir einfach
Vanessa Sendler: mal mit dem Thema E oder mit dem Punkt E, weil das ja letzten Endes das ist,
Vanessa Sendler: was in unseren Bereich auch stark reingreift.
Vanessa Sendler: Die Umwelt, Themen, energetisches Sanieren und Energiesparen.
Vanessa Sendler: Was gehört denn sonst noch so dazu?
Ann-Christine Zeh: Ja, unter das Thema E-Umwelt geht natürlich die PV-Anlage,
Ann-Christine Zeh: die Solaranlage, die ich auf mein Dach setze und die Energieeffizienz steigert
Ann-Christine Zeh: und die das Ganze eben umweltfreundlicher macht.
Ann-Christine Zeh: Dazu gehört aber auch die Dämmung des Hauses. Und natürlich,
Ann-Christine Zeh: welche Heizung habe ich im Haus?
Ann-Christine Zeh: Dazu gehören aber auch solche Dinge wie einfach Insektenhotels,
Ann-Christine Zeh: mein Blühstreifen, die Blühwiese, die ich vielleicht auf ein paar Quadratmeter noch anlege.
Ann-Christine Zeh: Dazu gehört aber auch das Thema Flächenversiegelung. Weil wenn ich nur versiegelte
Ann-Christine Zeh: Fläche habe, kann das Wasser nirgendwo hin.
Ann-Christine Zeh: Es wucht sich aber irgendwie dann doch seinen Weg. Und das ist dann wiederum
Ann-Christine Zeh: ein Risiko, was man eingeht, was man zu tragen hat. und über das man dann auch
Ann-Christine Zeh: natürlich im Gespräch mit der Bank zum Beispiel, im Zweifelsfall spricht.
Ann-Christine Zeh: Also selbst das Thema E-Bahn.
Ann-Christine Zeh: Das ist umfassend oder betrifft viele Hausimmobilienbereiche.
Vanessa Sendler: Ja und viele befassen sich ja durchaus auch über das Thema Photovoltaik und
Vanessa Sendler: Dämmung hinaus mit dem Thema, ja wie kann ich da nachhaltiger unterwegs sein.
Vanessa Sendler: Ich habe gestern zum Beispiel mit einem Kunden gesprochen, wo das komplette
Vanessa Sendler: Garagendach begrünt werden soll, wo man einfach ein bisschen mehr schafft und
Vanessa Sendler: wo Menschen sich vielleicht auch mal gegen den Steingarten und eben eher für die Wiese entscheiden,
Vanessa Sendler: wo Blumen gepflanzt werden für Insekten.
Vanessa Sendler: Und ja, die meisten, zumindest auch wenn man Kinder hat, glaube ich,
Vanessa Sendler: haben so Insektenhotels einfach auch im Garten hängen.
Vanessa Sendler: Die sind trendy und wir haben eins. Ich finde super, weil man da wirklich auch
Vanessa Sendler: schön beobachten kann, wie die Tiere rein und raus fliegen.
Vanessa Sendler: Manchmal ist es auch das Buffet für die Vögel, meine ich, die da kommen.
Vanessa Sendler: Aber schön ist es auf jeden Fall. Ja, und man merkt einfach daran,
Vanessa Sendler: finde ich, dass auch viel mehr dazu gehört, als das reine energetische Sanieren.
Boris Blanck: Ich finde aber auch, dass das ganze Themenfeld auch viel mehr Präsenz auch bezogen hat.
Boris Blanck: Also auch so gerade, wenn auch wir Kunden haben, die sich jetzt wirklich mit
Boris Blanck: dem Thema Immobilienerwerb dann auch beschäftigen, dass man wirklich dann schon
Boris Blanck: automatisch in dieses ganze Thema energetisch, alles was ihr jetzt gerade eben
Boris Blanck: auch so beschrieben habt, dass die sich auch wirklich Gedanken darüber machen.
Boris Blanck: Also was jetzt eigentlich vorher gar nicht so der Fall war, wo man gesagt hat,
Boris Blanck: okay komm, es ist einfach nur für mich wichtig, dann irgendwo dann das Objekt zu haben.
Boris Blanck: Hier geht es auch direkt dann darüber hinaus. Also ich finde das super,
Boris Blanck: dass wir hier wirklich dann mittlerweile auch so den Finger dauernd in die Wunde auch reinlegen.
Boris Blanck: Und das wird auch Möglichkeiten aufzeigen, letztendlich halt auch durch Fördermittel,
Boris Blanck: wie wir das auch in Finanzierung auch alles untergebracht bekommen.
Boris Blanck: Auch gerade hier, was du gerade eben sagtest, auch mit so einer Begrünung von dem Dach und sowas.
Boris Blanck: Also waren ja alles Themenfelder, da haben wir von drei, vier Jahren noch gar
Boris Blanck: nicht drüber nachgedacht.
Ann-Christine Zeh: Das ist ja auch ein großer Teil im Endeffekt auch meiner Arbeit,
Ann-Christine Zeh: dass man darüber spricht und einfach diese Berührungsängste verkleinert.
Ann-Christine Zeh: Dass man einfach denkt, Mensch, ich kann auch was machen und ich laufe jetzt
Ann-Christine Zeh: einfach mal los und jeder kleine Schritt ist ein Schritt in die richtige Richtung
Ann-Christine Zeh: und es muss nicht sofort riesengroßes sein.
Boris Blanck: Man kann viele Sachen einfach machen. Viele bewegen halt auch dann was und wenn
Boris Blanck: es halt auch nur kleine Dinge sind.
Boris Blanck: Also wenn wir halt einfach nur sagen, ja, alles nah und die Sinnflut,
Boris Blanck: dann ist das Thema halt dann irgendwann auch durch.
Vanessa Sendler: Man muss sich halt auch im Klaren sein, was für eine energetische Sanierung
Vanessa Sendler: kostet. Das kann halt auch nicht jeder.
Vanessa Sendler: Aber dann zu sagen, da mache ich lieber gar nichts, ist halt auch nicht der richtige Weg.
Boris Blanck: Und wenn du selbst sagst, du machst mal Step by Step und setzt halt gewisse
Boris Blanck: Dinge einfach um, ist das doch eine super Geschichte.
Ann-Christine Zeh: Hauptsache man geht ins Gespräch und dann kommen die Ideen und dann spricht
Ann-Christine Zeh: man mit verschiedenen Ecken und verschiedenen Kontaktpersonen,
Ann-Christine Zeh: privat oder mit der Bank oder und dann kommen einfach solche Ideen und solche
Ann-Christine Zeh: Möglichkeiten auch auf.
Ann-Christine Zeh: Und irgendwo denkt man, Mensch, das kann ich machen, das könnte ich einfach auch mal umsetzen.
Ann-Christine Zeh: Für mich ist es die Dachbegrünung. Das ist super, das passt zu mir, das mache ich jetzt.
Boris Blanck: Finde ich gut, echt.
Vanessa Sendler: Neben dem E im ESG für Environment, Umwelt, gibt es dann als nächstes auch noch das S.
Vanessa Sendler: An Christian, möchtest du da vielleicht auch noch mal kurz erzählen,
Vanessa Sendler: wofür dieser Buchstabe genau steht, was steckt dahinter?
Ann-Christine Zeh: Genau, das steht für das Soziale, für die soziale Ebene.
Ann-Christine Zeh: Und klar, darunter fällt, dass mehr Generationen wohnen.
Ann-Christine Zeh: Wohne ich dann doch mit den Großeltern zusammen oder wenn meine Kinder älter
Ann-Christine Zeh: sind, bleiben sie dann doch bei mir im Haus.
Ann-Christine Zeh: Wann schaffe ich die Möglichkeiten dafür?
Ann-Christine Zeh: Dazu gehört natürlich, dass man frühzeitig auch überlegt, könnte das kommen?
Ann-Christine Zeh: Wie kann ich mein Haus in die Richtung umbauen? Oder was könnte dann in Zukunft auf mich zukommen?
Ann-Christine Zeh: Aber dass mehr Generationen wohnen ist ein großes Thema in diesem Bereich und das fällt da drunter.
Ann-Christine Zeh: Dann fällt da ganz grundsätzlich unter diesen Bereich S der Punkt,
Ann-Christine Zeh: wie wohnen wir überhaupt miteinander? Oder ein Thema allein in der Familie,
Ann-Christine Zeh: Doppelhaushälfte, aber auch Nachbarschaftshilfe.
Ann-Christine Zeh: Fällt alles unter das S, es alles fördert dieses Themenfeld Nachhaltigkeit.
Ann-Christine Zeh: Das fällt alles darunter.
Ann-Christine Zeh: Und ganz wichtig natürlich das Thema Barrierefreiheit.
Ann-Christine Zeh: Genau, das trifft uns immer mehr, beziehungsweise es wird irgendwann jeden treffen, viele treffen.
Ann-Christine Zeh: Und da muss man sich eben gut überlegen, wie gehe ich davor?
Ann-Christine Zeh: Wann gehe ich in die Gespräche? Wie baue ich mein Haus um und wie schaffe ich
Ann-Christine Zeh: schon jetzt Möglichkeiten, um das später vorbereitet zu haben?
Vanessa Sendler: Auch super wichtig, so das Thema Barrierefreiheit ist bei uns regelmäßig Thema,
Vanessa Sendler: weil es da ja auch die entsprechenden Fördermittel gibt.
Vanessa Sendler: Mehr Generationen wohnen ist schon wieder was anderes.
Vanessa Sendler: Das hat man mal solche Themenfelder, dass Leute vielleicht auch Immobilien suchen,
Vanessa Sendler: wo man direkt mit den Eltern zusammen einziehen kann, ist aber noch seltener.
Vanessa Sendler: Ich kann mir vorstellen, dass das auch in Zukunft weiter an Bedeutung gewinnen
Vanessa Sendler: wird, weil es diese Baugrundstücke einfach auch gar nicht mehr so gibt und dass
Vanessa Sendler: man dann eher überlegt, eine Etage vielleicht auf ein bestehendes Haus draufzusetzen,
Vanessa Sendler: als wirklich neu zu bauen.
Boris Blanck: Ja, ich glaube aber auch, dass das Problem mal ganz woanders herrührt.
Boris Blanck: Nämlich dieses ganze Thema Pflegeplätze.
Boris Blanck: Überhaupt da was zu bekommen, wenn du halt jetzt wirklich in so eine Notsituation
Boris Blanck: kommst, dass du halt sagst, du hast jetzt einen Elternteil, Großelternteil oder
Boris Blanck: wie auch immer, der halt jetzt in so eine Situation halt reinkommt,
Boris Blanck: find erstmal von heute auf morgen einen Pflegeplatz.
Boris Blanck: Also das ist ja eine Herausforderung.
Boris Blanck: Und das wird höchstwahrscheinlich in den nächsten Jahren noch nicht besser werden.
Vanessa Sendler: Ja, das stimmt.
Boris Blanck: Weil das ganze Gesundheitssystem letztendlich ja in Anführungsstrichen gar nicht so dafür ausgelegt ist.
Boris Blanck: Und da ist es natürlich dann schon wichtig, dass man ja dann irgendwo sagt,
Boris Blanck: es war ja früher so, in den früheren Jahren war das immer klar,
Boris Blanck: dass irgendwo ältere Menschen mit von der jüngeren Generation mit gepflegt werden
Boris Blanck: und mit aufgenommen wurden.
Boris Blanck: Und ich denke mal, das wird uns in den nächsten Jahren noch wieder irgendwo
Boris Blanck: einholen. Also ich glaube schon, dass dieses Thema bei uns auch sehr stark an
Boris Blanck: Bedeutung in den nächsten Jahren gewinnen wird.
Boris Blanck: Einfach wirklich aus der Konsequenz heraus, dass es keine Alternativen dazu gibt.
Vanessa Sendler: Ja, da ist Bauen mit Einliegerwohnung so ein Thema.
Boris Blanck: Genau, Bauen mit Einliegerwohnung oder halt Möglichkeiten irgendwo zu sagen,
Boris Blanck: okay komm, wir schaffen die Räumlichkeiten dafür, wir haben die Barriereduzierung,
Boris Blanck: die wir jetzt dadurch hinkriegen, um das einfach irgendwo in Vorbereitung zu
Boris Blanck: bekommen. Und selbst wenn du nur sagst, du hast es halt nur für eine gewisse
Boris Blanck: Zeit in der Übergangsphase.
Boris Blanck: Irgendwann wirst du dich mit diesem Thema auseinandersetzen müssen.
Vanessa Sendler: Ja und am Ende kann es ja auch Win-Win sein, dass heute die Eltern vielleicht
Vanessa Sendler: bei der Betreuung der Kinder unterstützen und man es dafür hinterher einfacher
Vanessa Sendler: hat, auch mit der Pflege, dass man einfach die Eltern nah dran hat,
Vanessa Sendler: dass man sich kümmern kann. Ja, auf jeden Fall.
Vanessa Sendler: Das ist auf jeden Fall so ein Punkt, denke ich immer, der ist super wichtig
Vanessa Sendler: und wenn ich darüber nachdenke, meine Immobilien nachhaltig zu gestalten,
Vanessa Sendler: dann ist das ein ganz, ganz wichtiger Punkt, dieser soziale Aspekt,
Vanessa Sendler: der aber zum Beispiel im Energieausweis überhaupt keine Bedeutung findet und
Vanessa Sendler: ist auch nicht unbedingt das, wo wir regelmäßig mit den Kunden drüber sprechen.
Vanessa Sendler: Marrierefreiheit, ja, weil es ja auch gut gefördert ist, aber so dieses Mehrgenerationenthema.
Boris Blanck: Ja, dieses ganze Thema ESG hat ja jetzt eigentlich so bei uns in unseren Beratungsgesprächen
Boris Blanck: eigentlich jetzt so in der detaillierten Form, wie wir es jetzt hier von dir
Boris Blanck: jetzt auch hören, gar nichts zu tun.
Boris Blanck: Wir gehen ja wirklich immer nur auf dieses ganze energetische Thema dann drauf.
Boris Blanck: Aber letztendlich, wenn man jetzt mal sich so die Themenfelder darin anschaut,
Boris Blanck: ist es halt wirklich was, was uns in unseren Gesprächen auch komplett auch mit beschäftigt.
Vanessa Sendler: Ja.
Boris Blanck: Also du kommst immer auf dieses ganze Thema dann drauf und letztendlich beinhaltet
Boris Blanck: es ja alles, was wir jetzt heute hier machen.
Vanessa Sendler: Ja, auch so Nachbarschaftshilfe, was du gerade angesprochen hast.
Vanessa Sendler: Es gibt ja schon Städte, wo es richtige Plattformen dafür gibt,
Vanessa Sendler: wo man sich austauschen kann, wo einer Hilfe suchen, Hilfe bekommen kann.
Vanessa Sendler: Auch ein Thema.
Ann-Christine Zeh: Und so ist es auch wieder so oft bei diesem Thema Nachhaltigkeit.
Ann-Christine Zeh: Man merkt am Anfang gar nicht,
Ann-Christine Zeh: wie weitreichend umfassend das ist und wenn man einfach in dieses Gespräch,
Ann-Christine Zeh: so wie wir jetzt geht, dann merkt man, Mensch,
Ann-Christine Zeh: es tangiert mich ziemlich viel schon und ich bespreche das auch schon ziemlich
Ann-Christine Zeh: oft mit meinen Kundinnen und Kunden und es ist einfach schon ein Gesprächsthema,
Ann-Christine Zeh: auch wenn ich jetzt nicht das Thema ESG auf den Tisch werfe immer,
Ann-Christine Zeh: dann ist es trotzdem mit dabei.
Vanessa Sendler: Dann haben wir ja noch das Gehe. Genau.
Vanessa Sendler: Finde ich so am schwierigsten mit, also als ich das das erste Mal gehört habe,
Vanessa Sendler: habe ich immer gedacht, naja, dann geht mich als Immobilienbesitzerin nicht.
Vanessa Sendler: Dieses Thema tut es aber irgendwie schon, oder?
Ann-Christine Zeh: Genau, tut es schon. Als ich mich ein bisschen hier darauf vorgebereitet habe,
Ann-Christine Zeh: auf dieses Gespräch vorbereitet habe, habe ich auch gedacht,
Ann-Christine Zeh: Mensch, das Gehe in der Bank, wenn wir drüber reden und die Gespräche führen,
Ann-Christine Zeh: Dann ist das Thema Unternehmensführung dann doch sehr greifbar.
Ann-Christine Zeh: Man kann sich immer dann doch was darunter vorstellen.
Ann-Christine Zeh: Und als Immobilienbesitzer, gut, dachte ich auch, Großkonzern,
Ann-Christine Zeh: nee, Unternehmensführung passt nicht.
Ann-Christine Zeh: Aber im Endeffekt geht es auch hier, oder kann man sagen, es geht um die Führung der Immobilie.
Ann-Christine Zeh: Ich bin dann doch der Chef und ich muss halt gucken, was möchte ich für meine
Ann-Christine Zeh: Immobilie und wie führe ich die?
Ann-Christine Zeh: Es geht um das Thema, ich habe zum Beispiel Fördermittel beantragt.
Ann-Christine Zeh: Das Ganze muss ich transparent machen. Ich muss es dokumentieren,
Ann-Christine Zeh: ich muss die Entscheidung begründet treffen und auch die Fördermittel korrekt einsetzen.
Ann-Christine Zeh: Es geht um das Thema regionale Betriebe fördern, dass man eben darüber nachdenkt,
Ann-Christine Zeh: Mensch, welche Unternehmen beauftrage ich denn jetzt? Natürlich geht es um Förderung
Ann-Christine Zeh: der Regionen und nachhaltiger Aspekt.
Ann-Christine Zeh: Es ist natürlich schön, wenn man da die regionalen Betriebe halt eben mit den
Ann-Christine Zeh: Aufträgen versieht oder die unter regionalen Betriebe beauftragt,
Ann-Christine Zeh: aber tatsächlich das Thema G im Bereich Immobilien ist wichtig.
Ann-Christine Zeh: Und bei dem Thema G ist einfach ganz wichtig das Thema Transparenz und Dokumentation
Ann-Christine Zeh: und das zieht sich komplett durch.
Ann-Christine Zeh: Bei allen Anträgen muss ich das nachhalten, muss ich das begründen können und
Ann-Christine Zeh: muss ich das nach außen auch transparent machen können.
Ann-Christine Zeh: Und das ist einfach das A und O einfach bei dem Thema Nachhaltigkeit,
Ann-Christine Zeh: dass man darüber spricht, wie wir jetzt sprechen und dass man sagen kann,
Ann-Christine Zeh: hier, da ist der Antrag, dafür habe ich es eingesetzt.
Ann-Christine Zeh: Das ist das Thema G im Immobilienbereich.
Boris Blanck: Guck mal, und das ist so ein Punkt, ganz ehrlich, jetzt wo ich das so höre,
Boris Blanck: machst du dir da nicht gar keine große Gedanken drüber, was ist denn ausgleichend,
Boris Blanck: was wir auch immer machen müssen? Was wir jeden Tag machen.
Boris Blanck: Ja, wann beantragst du Fördermittel, was muss im Vorfeld dafür gelaufen sein,
Boris Blanck: um nicht hinter irgendwo förderschädlich dann doch etwas zu tun?
Boris Blanck: Also es ist eigentlich faszinierend, wie wir diese drei Buchstaben doch eigentlich
Boris Blanck: in unseren tagtäglichen Gebrauch mit einbinden, ohne, zumindest ich jetzt,
Boris Blanck: ohne es genau zu wissen, was es eigentlich genau bedeutet hat.
Ann-Christine Zeh: Jetzt schon. Genau.
Vanessa Sendler: Und das beschreibt ja am Ende dann wirklich die nachhaltige Immobilie.
Vanessa Sendler: Wenn ich diese drei Themenfelder spiele, diese drei Themenfelder beachte,
Vanessa Sendler: gehe übrigens für Governance, Unternehmensführung, einfach genau die Themen,
Vanessa Sendler: die uns beschäftigen und gerade das Beantragen von Fördermitteln ist einfach
Vanessa Sendler: mit einer hohen Sorgfalt auch verbunden,
Vanessa Sendler: mit einem hohen Verständnis auch verbunden dafür, dass man genau weiß,
Vanessa Sendler: wann welcher Antrag gestellt werden muss.
Vanessa Sendler: Dann macht man da einen Fehler, kann es unter Umständen halt auch schnell passieren,
Vanessa Sendler: dass ich diese Fördermittel gar nicht mehr bekomme. Und da sind wir der Ansprechpartner, oder?
Boris Blanck: Auf jeden Fall, auf jeden Fall. Zumindest müssen wir uns in dem Themenbereich
Boris Blanck: auch immer weiter mit beschäftigen und auch weiterbilden, um dann auch dann
Boris Blanck: letztendlich die Form auch immer einhalten zu können, die auch gefordert wird.
Vanessa Sendler: Ja.
Vanessa Sendler: Hast du noch ein Fazit für heute an Christine?
Vanessa Sendler: Irgendwas, was du unseren Kundinnen und Kunden mit auf den Weg geben möchtest?
Ann-Christine Zeh: Also erstmal freue ich mich total, dass wir dieses Gespräch hier heute geführt haben.
Ann-Christine Zeh: Das war, finde ich, sehr wichtig und ein total gutes Gespräch,
Ann-Christine Zeh: zielführendes Gespräch, einfach um diese Schnittmenge klar zu machen, deutlich zu machen.
Ann-Christine Zeh: Und mit auf den Weg geben kann ich nur, wie ich vorhin auch schon gesagt habe, dass ich hoffe,
Ann-Christine Zeh: dass ich auch mit diesem Gespräch ein paar erste Schritte in die richtige Richtung
Ann-Christine Zeh: erleichtert habe und ein paar Bührungsängste verkleinern konnte.
Ann-Christine Zeh: Und dass der eine oder die andere jetzt sagt, Mensch, ich mache zum einen ganz
Ann-Christine Zeh: viel, aber ich weiß jetzt, dass das andere Thema fällt auch da mit rein und
Ann-Christine Zeh: ich gucke jetzt nochmal, dass ich da dann doch diese Wiese nochmal gestalte.
Ann-Christine Zeh: Und ich gucke dann jetzt doch nochmal in meiner Nachbarschaft und weiß eben,
Ann-Christine Zeh: dass es einem auch ein gutes Gefühl gibt und dass es auch in dieses Themenfeld
Ann-Christine Zeh: Nachhaltigkeit mit einfließt.
Ann-Christine Zeh: Und das ist mir einfach super wichtig, darüber zu sprechen, das transparent
Ann-Christine Zeh: zu machen und dass so viele Leute merken, dass sie auch schon einiges wirklich
Ann-Christine Zeh: machen und dass es nicht nur darum geht,
Ann-Christine Zeh: sehr große Investitionen zu tätigen, um da voranzukommen oder in die richtige
Ann-Christine Zeh: Richtung zu laufen, sondern dass man bei sich im Kleinen anfangen kann. Das ist mir wichtig.
Vanessa Sendler: Man merkt, du brennst für das Thema. Das finde ich ganz toll.
Vanessa Sendler: Vielen, vielen Dank, dass du uns heute unterstützt hast, so viel zu dem Thema
Vanessa Sendler: erzählt hast und ja, vielen Dank und noch einen schönen Tag für dich.
Vanessa Sendler: Danke Boris, dass du heute auch dabei warst.
Boris Blanck: Gerne.
Vanessa Sendler: Und ja, dann einen schönen Tag noch für alle. Ciao.
Boris Blanck: Ciao.
Ann-Christine Zeh: Tschüss.
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